Im Kino arbeiten – ein Traumjob?

Einmal an dem Ort zu arbeiten, wo man schon als Kind sich so gerne gewesen ist. Ein Job im Kino – das ist doch ein Traum, oder? Ich gebe zu, bei mir wäre es das. Allerdings kann sich der Traumjob wohl ziemlich schnell in einen Albtraumjob verwandeln, wenn man bei einer gewissen großen Multiplex-Ketten arbeitet. So zumindest kann man es in einem interessanten Artikel mit dem Titel „Mobbing beim Cinemaxx“ nachlesen, der jüngst in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht wurde. Dort tun sich Abgründe auf, welche unangenehme Erinnerungen an die negativen Schlagzeilen über Lidl und Schlecker hervorrufen, die im März letzten Jahres so hohe Wellen geschlagen haben.

Da der Bericht auch Bremen-Bezüge hat, stelle ich ihn hier einmal ausschnittsweise rein.

(…) Mitarbeiter und Betriebsräte in Hannover, Göttingen, Bremen und Hamburg berichten, dass Mitarbeiter bespitzelt, Kassierer illegal überwacht, Betriebsräte „massiv erpresst“ würden. Es ist eine lange Reihe von Vorwürfen. Zugleich beklagt die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, dass in zahlreichen Cinemaxx-Kinos Tarifverträge nicht eingehalten werden.

(…)

Beispielsweise in Bremen: In der Hansestadt sind laut dem Betriebsratsvorsitzenden (…) wegen der mangelhaften Informationspolitik momentan „diverse Gerichtsverfahren“ gegen Cinemaxx anhängig. „Betriebsräte erhalten alle Informationen, die ihnen zustehen“, heißt es hingegen aus dem Unternehmen. Immerhin: Kurz nachdem Cinemaxx mit den Recherchen für diese Geschichte konfrontiert wurde, hat die Unternehmensleitung dem Gesamtbetriebsrat eine neue Vereinbarung zur Informationspolitik angeboten.

Quelle: sueddeutsche.de

Fairerweise muss man aber auch erwähnen, dass gerade das Cinemaxx Bremen sehr viel in Sachen Kundenbindung und Marketing auf die Beine stellt, was den Standort Bremen sicherlich zugute kommt. Wobei dies natürlich nicht als Entschuldigung für einen miserablen Umgang mit den Mitarbeitern gelten darf.

Den kompletten, höchst lesenswerten Artikel „Mobbing beim Cinemaxx“ von M. Bognanni und J. Pennekamp, kann man auf der Homepage der Süddeutschen Zeitung lesen.

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