
Zum Film. Es geht um einen Serienmörder, welcher es auf Kriminelle abgesehen hat gegen die die Staatsmacht keine Handhabe gefunden hat. Bald schon stellt sich der Verdacht ein, dass es sich bei dem Killer um einen Polizisten handeln muss.
Das Ganze hätte ein nettes Filmchen zum Thema Desillusionierung und moralischer Abstumpfung werden können, scheitert aber vollständig am dilettantischen Drehbuch (Russell Gerwitz, der immerhin den sehr guten „Inside Man“ geschrieben hat) und der lausigen Regie von Jon Avnet („Fried Green Tomatoes“). Die Story reiht Klischee an Klischee, gibt keiner Figur die nötige Tiefe und lässt z.B. den von Pacino gespielten „Rooster“ völlig in der Luft hängen und drängt ihn in die Rolle des coolen Sidekick des von De Niro eindimensional runter gespielten desillusionierten Klischee-Cops. Da fragt man sich schnell, warum für diese eigentlich unbedeutende Rolle ausgerechnet ein Star vom Kaliber eines Al Pacino verpflichtet werden musste. Die realtiv interessante Figur der auf Sado-Maso-Spielchen stehende Forensikerin wird motivationslos reingeworfen, trägt zur Handlung überhaupt nichts bei und wird lediglich für zwei unsinnige Suspense-Sequenzen missbraucht. Auch die Rivalität zwischen den beiden Ermittler-Teams (De Niro/Pacino auf der einen, Wahlberg/Leguizamo auf der anderen) wird mehr durch Standard-Szenen, die man aus unzähligen anderen Filmen oder Polizeiserien kennt, behauptet als näher beleuchtet. Zudem führt es gegen Ende des Filmes zu einem Logik-Bruch, welcher nicht nur nutzlos, sondern auch ärgerlich ist.
Der schlimmste Fehler liegt aber darin, dem Zuschauer eine ach so clevere Wendung verkaufen zu wollen, sich dabei aber derartig tapsig anzustellen, dass spätestens nach 20 Minuten klar sein dürfte, welches halbverweste Kaninchen da am Ende aus dem Hut gezaubert werden soll. Somit scheitert der Film dann auch als 08/15-Krimi für trübe Sonntagnachmittage.